SES Satellite Monitor in Europa

SES Satellite Monitor in Europa
Share

Unsere diesjährige Studie SES Satellite Monitor, in der wir, wie jedes Jahr, die Reichweite und Marktdurchdringung von SES Video untersuchen, wurde veröffentlicht. Mit den Erkenntnissen aus SES Satellite Monitor können wir unsere Kunden über die neuesten Branchenentwicklungen auf dem Laufenden halten. Wir haben mit Ricardo Topham, Senior Market & Business Analyst und Leiter des Projekts SES Satellite Monitor, über die neuesten Einblicke in den europäischen Markt gesprochen. 

Warum hat SES die jährliche Studie Satellite Monitor ins Leben gerufen?

Das Projekt begann 1994, um die Entwicklung der Märkte für TV-Empfang in Europa zu messen. Das Projekt verfolgt dabei drei Ziele: Messung der TV-Empfangsmodi der gesamten Region, Messung unserer Reichweite in Europa für Pay-TV und Free-TV sowie Festlegung einer Benchmark für die Satellitenindustrie. Dank dieser Studien können wir das Marktvolumen für Free-TV-Satellitenübertragungen einschätzen und beispielsweise Medienanstalten, Kunden, Interessenten und Regierungen zuverlässige Daten liefern. Durch unsere Marktforschung können wir das potenzielle Publikum quantifizieren, das ein bestimmter Kanal oder eine bestimmte TV-Plattform bei der Übertragung über eine bestimmte Orbitalposition erreichen würde.

Was ist die größte Veränderung auf dem europäischen Markt im Jahr 2018?
 
Es ist schwierig auszumachen, welches die größte Veränderung auf einem Markt wie dem europäischen ist. Wir sprechen hier über einen Markt, der aus 38 Ländern mit über 275 Millionen TV-Haushalten besteht. Als eine der größten Veränderungen würde ich jedoch den allmählichen Auslauf von Standard Definition (SD)-TV-Bildschirmen in europäischen Haushalten nennen: Letztes Jahr hatten noch 28,4% der Haushalte einen SDTV-Bildschirm, während es dieses Jahr nur noch 23,2% waren. Dies hat ganz offensichtlich die Anzahl von High Definition (HD)- und Ultra HD-TV-Bildschirmen ansteigen lassen.
 
Was definiert die europäischen Märkte im Allgemeinen und gibt es Unterschiede zwischen den Regionen?
 
Ich würde die europäischen Märkte als sehr vielfältig definieren. Die größten Märkte in der Region unterscheiden sich grundsätzlich voneinander: Deutschland, wo Satelliten- und Kabelfernsehen vorherrschen, hat nichts mit Frankreich zu tun, wo IPTV und terrestrisches Fernsehen den Ton angeben. Das Vereinigte Königreich, wo Satellitenfernsehen und terrestrisches Fernsehen führen, unterscheidet sich von Spanien, wo terrestrisches Fernsehen den ersten Platz einnimmt und von der Türkei, wo 90% aller Haushalte Satelliten-TV empfangen. 

Die TV-Landschaften unterscheiden sich voneinander und haben ihre eigene Dynamik. Wir dürfen nicht vergessen, dass die europäischen Märkte reife Märkte sind, wenngleich dies dem Erfolg von IPTV als zunehmend beliebtem Empfangsmodus keinen Abbruch tat.
 
Haben Kunden in Europa besondere Bedürfnisse, was die Erkenntnisse anbelangt?
 
Dies ist von Kunde zu Kunde verschieden, außer in einem Punkt: Sie wollen alle ihren Content möglichst kosteneffizient ausliefern und dabei ein möglichst großes Publikum erreichen. Content-Distribution ist die Triebfeder ihres Geschäfts! In den vergangenen Jahren habe ich eine Verschiebung des Interesses von IPTV hin zum Durchbruch von Over-The-Top (OTT) erlebt. OTT bietet unzählige Möglichkeiten zur Distribution von Inhalten, und es gibt heute niemanden, der diese Technologie nicht auf dem Radar hat. Darüber hinaus bekomme ich neuerdings immer mehr Fragen über die Fähigkeit von europäischen Haushalten für Ultra HD- und UHDTV-Bildschirme.
 
Welche Einblicke wird uns die nächstjährige Satellite Monitor-Studie  Ihrer Ansicht nach bringen?
 
Ich möchte lieber keine Prognosen oder Vorhersagen treffen. Ich habe keine Kristallkugel, die mir dabei helfen könnte. Deshalb möchte ich mich auf das Offensichtliche beschränken: Satelliten-TV wird der beliebteste Empfangsmodus bleiben. IPTV wird weiterhin an Bedeutung gewinnen, und der absteigende Trend von Kabelfernsehen und terrestrischem Fernsehen wird sich fortsetzen. SDTV wird nach und nach durch HDTV- und UHDTV-Bildschirme ersetzt werden, und OTT ist nicht mehr wegzudenken!
 
Ultra HD ist in Europa auf dem Vormarsch. Zeichnen sich auch andere zukunftsträchtige Formate am Horizont ab?
 
Es gibt mehrere Technologien, die das Potenzial haben, in den kommenden Jahren beliebter zu werden. Da wäre High Dynamic Range (HDR), das kontrastreichere Bilder liefert als die, die wir heute gewohnt sind, dann High Frame Rate (HFR) mit einem fließenderen Bildübergang und höherem Realismus bei sich schnell bewegenden Objekten und natürlich 8K, der Nachfolger von Ultra HD / 4K mit viermal mehr Pixeln im Bild. Diese Technologie hat jedoch noch einen langen Weg vor sich, bis sie vom Massenmarkt angenommen werden und kommerziell nutzbar sein wird.
 
Gibt es etwas, das Sie über die Auswirkungen der Studie auf den europäischen Markt hinzufügen möchten?
 
Der SES Satellite Monitor ist ein einzigartiges Tool für unsere Kunden, seien es Broadcaster, TV-Plattformen, Content-Produzenten usw., und wir stellen Ihnen gerne belastbare und zuverlässige Daten zur Unterstützung ihrer Entscheidungsprozesse zur Verfügung, beispielsweise für den Wechsel eines TV-Kanals von SD auf HD oder die Einführung eines UHD-Kanals. Im Laufe der Jahre hat sich der SES Satellite Monitor zu einem branchenweit anerkannten Benchmark entwickelt, der kritische Geschäftsentscheidungen unserer Kunden unterstützt.

Wenn Sie mehr über SES Satellite Monitor erfahren möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.